In einer Studie der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA heisst es: "Unter den derzeitigen Produktionsverhältnissen weisen Holzfenster aus mitteleuropäischem Nadelholz das günstigste Ökoprofil auf."
Je nach Baumart wächst der Rohstoff Holz in nur 100 bis 150 Jahren nach, während die heutigen Vorräte an fossilen Rohstoffen in einer Zeitspanne von etwa 300 Mio. Jahren entstanden und innert kürzester Zeit ausgebeutet wurden.
Warum nicht ökologische Fenster ?
Die Fensterbranche hat sich in den letzten Jahren sehr stark in Richtung „Energieeffiziente Fenster“ entwickelt. Die Fenster werden in Passivhäusern / Minergie-P und Niedrigenergiehäusern / Minergie benötigt, um den Energieverbrauch für die Wohn- und Nutzungsbauten zu senken.
In diesem Zusammenhang wird sehr oft von ökologischen Bauten gesprochen. Ökologisches Bauen ist "In".
Jeder wohnt gerne in einem gesundem Haus oder in einer gesunden Wohnung.
Dann stellt sich die Frage: Was ist nun tatsächlich ein sogenanntes ökologisches Fenster?
Bei Öffentlichen Bauten werden gerne Alufenster auf Grund Ihrer statischen und Abnutzungsqualitäten eingesetzt.
Kunststofffenster werden gerne wegen der geringeren Kosten und des geringeren Pflegeaufwandes eingesetzt.
Holz als erste Wahl
Es gibt nun die Möglichkeit den Fensterrahmen mit verschiedensten Materialien zu konstruieren. Einige Untersuchungen aus den letzten Jahren zeigten, dass das reine Holzfenster das unschlagbare ökologische Produkt schlechthin ist. Jede schwer lösbare Materialverbindung schwächt spätestens bei der Frage der Entsorgung die Ökobilanz eines Produktes. Das bedeutet, dass im tatsächlichen Entsorgungsfall in ca. 30 bis 40 Jahren die Entsorgung von schwer trennbaren „Materialkombinationen“ aufgrund strenger Umweltgesetzte den Bauherrn nochmals schwer in der Geldtasche trifft.
Jeder Fensterbauer konstruiert und produziert nach seiner Überzeugung und Entwicklungsmöglichkeit. Für den Bauherrn, der ein ökologisches und gesundes Haus bauen möchte, stellt sich nun die Frage, welches Produkt die ökologisch beste Fenstervariante darstellt.
Folgende Tabellen für Fenster, Rahmen und Gläser:
(Quelle: www.bauteilkatalog.ch) | U-Wert | ||
Fenstermasse: b = 1.65 m, h = 1.30m | UBP 2006 | [W/m²K] | |
Fenster mit 2-fach Isolierverglasung | |||
1. | Holzfenster | 3.059 | 1,33 |
2. | Holz-Metall-Fenster | 4.054 | 1,36 |
3. | Alu-Fenster | 5.090 | 1,44 |
4. | Kunststofffenster | 5.168 | 1,36 |
Fenster mit 3-fach Isolierverglasung | |||
1. | Holzfenster | 3.801 | 0,96 |
2. | Holz-Metall-Fenster | 4.795 | 0,99 |
3. | Alu-Fenster | 5.832 | 1,06 |
4. | Kunststofffenster | 5.910 | 0,99 |
Gläser und Rahmen | |||
(Quelle: KBOB / eco-bau / IPB 2009/1) | UBP je m² | ||
1. | 2-IV Verglasung | 33.900 | |
2. | 2-IV Verglasung, VSG | 58.800 | |
3. | 3-IV Verglasung | 63.800 | |
1. | Fensterrahmen Holz | 261.000 | |
2. | Fensterrahmen Holz-Aluminium | 379.000 | |
3. | Fensterrahmen Aluminium | 502.000 | |
4. | Fensterrahmen Kunststoff (PVC) | 511.000 |
Bei Öffentlichen Bauten werden gerne Alufenster auf Grund Ihrer statischen und Abnutzungsqualitäten eingesetzt.
Kunststofffenster werden gerne wegen der geringeren Kosten und des geringeren Pflegeaufwandes eingesetzt.
Bild: Hier wird ein Passivhausfenster in einem Gemeindezentrum mit Schafwolle gedämmt.
Die Wandaufbauten der heutigen Neubauten und Wohnhaussanierungen haben wesentlich größere Wandstärken. Die Fenster sind meistens in der Dämm-
ebene eingebaut und werden dadurch konstruktiv vor der Witterung geschützt. Oben und seitlich werden die Fenster durch die Tiefe wesentlich besser bewahrt als bei den früheren Bauten. Die Rahmenkonstruktion wird zudem noch überdämmt. Somit bleibt für die Sonne und den Regen nur noch wenig Angriffsfläche. Das „Fensterbrett“ gilt es jedenfalls zu schützen wenn kein ausreichender konstruktiver Holzschutz – z. B. grosses Vordach – vorhanden ist.
Ökologische Fenster sollten auch mit ökologischen Materialen eingebaut werden. In den meisten Fällen wird jedoch (der nicht ökologische) PU-Schaum verwendet